Gibralta – Einreise mit Überschallgeschwindigkeit

Heute stand für uns eine Fahrt in die weiße Stadt in den Bergen -Ronda- und ein Abstecher in die britische Kronkolonie Gibralta auf dem Tagesplan.
Zuerst schlängelten wir uns ca. 50 km Kurve um Kurve auf 1.200 Meter in die laut vielen Reiseführern schönste Stadt Andalusiens.
Ronda ist eine zweigeteilte Stadt auf 2 Felsenplateaus, die Neustadt und die Altstadt. Fast wie im ostwestfälischen Obern- und Niederntudorf 😉

Getrennt sind beide Stadtteile durch eine tiefe Schlucht, über die eine beeindruckenden Brücke führt. Hieran arbeitet man in Ostwestfalen noch!

Im Gegensatz zu Casares trifft man leider in dieser Stadt mehr Touristen als Einheimische an, dementsprechend ist alles für uns vorbereitet: Souvenirläden, Eisstände und Speisekarten in allen erdenklichen Sprachen.
Leider hatten wir mit den spanischen Öffnungszeiten zu kämpfen. Egal ob Restaurant, Geschäfte oder Museen, Touristen hin oder her, die Siesta wird penibelst eingehalten!
Sprich bis 16.30 Uhr sind die Bürgersteige hochgeklappt und die Innenstadt wie ausgestorben.

Für uns war dies nicht so schlimm, denn wir hatten für heute noch einen Abstecher nach Gibraltar geplant.
Gibraltar, zum Einen ein riesiger Berg, der am südlichsten Zipfel von Spanien in das Meer ragt und der Meeresenge zu ihrem Namen verhalf, zum Anderen englische Kronkolonie mit ca. 28.000 Einwohnern, die sich zur Not per Volksentscheid dagegen wehren von Spanien eingemeindet zu werden.

Gibraltar hat wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten, allerdings ist die Einreise schon ein Schauspiel. Um ins britische Empire zu gelangen muss man den Pass vorzeigen, um den Grenzposten passieren zu dürfen.
Welcome Grenzfreies Europa!
Wir hatten in Spanien geparkt, um dann, wie viele weitere Hunderte zu Fuß den Grenzposten zu passieren.
Unser Weg nach good old England war allerdings für ein paar Minuten versperrt, doch nicht etwa weil die Passkontrolle so lange dauerte. Auf einem so kleinen Eiland wie Gibraltar eins ist, will jeder Quadratzentimeter gut genutzt sein! Wenn dann noch 80% für einen imposanten Felsen draufgehen, muss man sich für einen Flughafen etwas einfallen lassen. Und so verläuft die Zufahrtsstraße hinter der Grenze direkt über die Landebahn vom Gibraltar Airport, auf dem heute 2 Überschalljets der Royal Airforce landen mussten!
Wenn die Schranken dann hochgeklappt sind, läuft man 1x quer über die Landebahn des Flughafens – ein echtes Kuriosum!
Spanier und Touris pilgern nach Gibraltar, um zollfrei einzukaufen und einen Mix aus Kolonialherren-, Seeräuber- und Hafenspelunken-Romanik zu finden. Wir hatten weder unsere Augenklappen eingepackt noch einen Papagei auf der Schulter und fanden es persönlich ziemlich unspektakulär…

An dieser Stelle möchte ich nochmal auf unser Timing zu sprechen kommen, denn anders als in Spanien, machen die Geschäfte in England bekanntlich nicht erst um 17.00 wieder auf, sondern um 18.00 zu. Auch die Tea-Time wird penibelst eingehalten!

Etwas ernüchtert von der Stadt, in der wir eigentlich gemütlich essen wollten, fuhren wir kurzer Hand einen kleinen Schlenker über Puerto Banús und kehrten im Hard Rock Café Marbella ein, um noch einmal unseren „Hochzeitsburger“ zu genießen.
Unsere Kellnerin war völlig überrascht, als wir sagten aus welchem Land wir kommen: You can’t be Germans you’re so nice and Germans are serious.
Muchas Gratias für das Kompliment!

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