Donnerstag, die Sonne brennt…und da wir noch nicht südlich genug sind, haben wir heute geplant, an den südlichsten Zipfel Europas zu fahren – an die Meeresenge von Gibraltar!
Genauer gesagt geht es nach Tarifa.
Tarifa ist ca. eine Autostunde und gefühlte 150 Kreisverkehre von unserem Urlaubsort Estepona entfernt. Die Spanier sind hier wirklich schlau, bevor Strom für eine Ampel irgendwo hinverlegt werden muss, wird lieber ein zweispurigen Kreisverkehr gebaut.
Angekommen in Tarifa ist wie immer erstmal Parkplatzsuche angesagt. An dieser Stelle sind Andrés Einparkkünste zu erwähnen erwähnen. Wenn du hier in Spanien nämlich nicht parallel zur Straße in winzigen Lücken einparken kannst, bist du verloren!
Gleich am Hafen kann man durch die Altstadt von Tarifa bummeln und wunderschöne Bilder von kleinen Gassen und urtypischen Tapas-Bars und Bodegas machen.
Das eigentliche Highlight ist natürlich der Blick über den Hafen hin zur Küste Afrikas, die an dieser Stelle nur 17 km entfernt ist.
Trotz etwas Nebel konnte man afrikanische Löwen, Giraffen, Elefanten, Nashörner, Zebras und Flusspferde am langen Küstenstreifen von Tanger gut erkennen!
Am Ende unseres Besuchs kehrten wir in einer Tapas Bar ein und aßen draußen an gemütlichen Tischen Patatas Bravas & Kartoffel-Thunfisch-Salat. Olé!
Der Rückweg nach Estepona war dann das eigentliche Highlight. Der ADAC Reiseführer hatte einen „Insider Tipp“ parat: Einen Besuch der Stadt Casares! Da wir auf dem Hinweg bereits einen Wegweiser gesehen hatten, beschlossen wir diesen kleinen Umweg mitzunehmen.
Es hat sich mehr als gelohnt!
Allein der Weg zur Stadt war schon der Wahnsinn. Eine Kurve nach der anderen schlängelte sich der Weg durch Pinienwälder und Olivenhaine hinauf auf 800 Meter Meereshöhe.
Zwischenzeitlich standen wir plötzlich in einer riesigen freilaufenden Ziegenherde oder waren es Berggämse? Man weiß es nicht! 😉
Oben angekommen bot sich dann ein einmaliger Blick auf diese schneeweiße, in den Berg gebaute Stadt. Keine Touris weit und breit…außer uns nur Eingeborenen und wir mitten drin!
Man konnte die Stadt mit dem Auto umrunden, durfte aber nicht hineinfahren, da das Dorf für Auswärtige gesperrt war. Das hielt uns aber nicht davon ab das Auto am Wegesrand zu parkten und zu einer Expedition zum Castell von Casares aufzubrechen. Der Weg dorthin führt steil hinauf durch Blumenbehangene Gässchen. Diese sind teils so schmal, dass sie nur mit dem Gefährt der Einheimischen zu bewältigen sind, dem Golfcart! Oben angekommen war der Blick über die Stadt einfach zauberhaft! So beeindruckt von diesem Ort, blieben wir noch bis zum Sonnenuntergang und gingen zu Fuß zurück durch diese urtypische spanische Kleinstadt.
Anm. d. Red.: Selbst ein Open-Air Fitnessstudio gab‘ es oben auf dem höchsten Punkt der Stadt.
Und alle Geräte ganz ohne Strom…
Fazit des Tages: Selbst ein Reiseführer in Millionenauflagen kann noch absolute Insider Tipps enthalten!!!