Was als Wanderstopp in den Pocono Mountains geplant war, genauer gesagt in Matamoras, entpuppte sich als kleine Enttäuschung. Der halbe Tag ging für die Fahrt dort hin drauf und leider waren die angepriesenen Sehenswürdigkeiten doch mehr was für Wintersportler oder Familien mit Kindern. Hatten wir eigentlich schon mal ein paar Sätze zu den Straßen hier geschrieben? Ich glaube nicht. Zur Zeit ist das Fahren total angenehm, da wir nur die kleinen Highways nutzen, die sich durch die schöne Natur schlängeln. Die Fahrten von Washington, Philli, NY und Boston waren wie Achterbahn fahren. Ich glaube an der Ostküste gibt es 2 Autobahnen zum Preis von Einer. Rechts Abfahrten, links Abfahrten und alle paar Kilometer eine Toll Plaza. Ich wage gar nicht zu addieren, was wir den Bundesstaaten an Dollars für Ihre Straßen zugesteckt haben. Tunnel und Brücken sind noch mal doppelt so teuer. So wollten die in NY für den Lincoln Tunnel sage und schreibe 8$ haben. Und in der Großstadt gibt es zur Rush Hour auch kein Wechselgeld. So kamen wir nach 5 Stunden Fahrt am Nachmittag in Matamoras an. Unglaublich, was man mit Photoshop heutzutage alles hinbekommt. Unser Best Western Hotel, in der Beschreibung herrlich an einem See gelegen, Zimmer mit Bergblick und mitten in den Green Mountains wurde von uns als Motel am Rande einer 4 spurigen Autobahn mit komplettem Rasthof entlarvt. Na ja, der See war mehr ein etwas größerer Knickteich hinter dem Hotel und die Green Mountains waren auch irgendwo in der Ferne bei guter Sicht zu erkennen. Das Zimmer war aber sehr schön und so entschlossen wir uns, den Tag für Wellness und Entspannung zu nutzen, um für die letzten 2 Tage fit zu sein. Die letzten 2 Wochen hatten doch ganz schön an unseren Füßen und Waden gezehrt. Das Hotel war relativ groß und wir machten einen kleinen Rundgang. Im großen Ballsaal fand gerade ein Oktoberfest statt und der Kellner war völlig platt, als wir uns als deutsche outeten und mit Ihnen über die deutschen Oktoberfest Spezialitäten philosophiert haben. André war auch kurz davor in den Strickclub Matamoras Süd beizutreten, der hier mit Reisebussen seinen alljährliche Vollversammlung abzuhalten schien. Untermalt wurde dieser Anblick durch seichte Klassikmusik im ganzen Hotel. Nach einem kurzen Sprung in den Pool ordneten wir mal endlich unsere Koffer für den Rückflug und machten uns am nächsten Morgen nach einem pompösen Frühstück im Edelrestaurant des Hauses, (war es wirklich) auf den Weg zurück nach Washington D.C.