Yes, we can…

André hatte im Fernsehen gesehen, dass Barrack Obama vermutlich heute Nachmittag in Philadelphias Germantown  an einer Grundschule eine Rede wegen den Wahlen im November halten sollte. Verena meinte zwar gesagt, dass es totaler Schwachsinn wäre, dort hin zu fahren, da wir noch nichtmal in die Nähe des gesamten Areals kommen werden, aber André war nicht davon abzubringen.

Wir mussten also den Vormittag anderweitig verbringen um gegen 16.00 Uhr nach Germantown zu fahren. Was kommt da im steuerfreien Pennsylvania besser in Frage als eine Shoppingtour im 30 Meilen entfernten Premium Outlet Center. Diese Outletcenter liegen genau wie an der Westküste in der absoluten „Pampa“. Man fährt zwischen Wiesen und kleinen Dörfern her, schaut den Kleinstädtern zu, wie Sie Ihren Vorgarten pflegen und plötzlich aus dem Nichts steht man vor einem riesigen Centro-Oberhausen-Mäßigen-Outletcenter mit mehr als 80 Stores. Es war wie immer herrlich und Tommy, Calvin & Donna freuten sich auch über unseren Einkauf.

15.00 Uhr – Zeit für Obama – oder was immer uns dort erwarten würde. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir tatsächlich in Germantown an. Eine Gegend, wie in den dunkelsten Bronx-Kinofilmen, heruntergekommen, 99% Farbige, man denkt Autotürenknopfe runter, Gas geben und schnell weg bevor man eine Knarre an den Kopf gehalten bekommt. Aber nicht mit uns: Die Gegend rund um die Schule war abgesperrt, Parkplätze Mangelware, kann es wirklich sein, dass hier Barack Obama eine Rede hält?

Nachdem wir einen alles andere als vertrauenswürdigen Parkplatz gefunden hatten beschlossen wir, außer unseren Koffern, alles in unsere Rucksäcke zu packen und mitzunehmen, vielleicht würden wir unseren lieb gewonnenen Doge nie mehr Wiedersehen.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir dann tatsächlich die Sicherheitsschleusen. Zum Glück war die Schlange an unserer Straßenseite nicht ganz so lang. Alles lief ab, wie am Flughafen – Schleuse und jeweils 3 Officer, die dich abtasten und die Taschen kontrollieren. Unser Officer nahm unsere Rucksäcke und konnte seinen Augen nicht trauen: „Hey guys, what the hell you are taken with you? Is this a laptop?“ Wir antworteten ihm, dass wir extra für Obama aus Deutschland kommen und wir Deutschen immer alles dabei haben: Laptop, Schminketui, Unterhosen, Schwimmflügel ect. Vor allem meine Zahnseide hat das Gelächter noch angeheizt. Jedenfalls durften wir dann passieren, denn es war nicht zu leugnen, dass wir „nur“ Touris und keine Terroristen sind.

Wir gelangten zu einem großen Bronx-Gangster-Film-Mäßigen Schulhof mit ca. 5.000 Zuschauern. Laute Musik, Fahnen, Plakate – alles, wie man es aus dem Fernsehen von amerikanischen Wahlveranstaltungen kennt. Könnte hier wirklich gleich der Präsident auftreten? Da, ein Stand mit Obama-Fan-Artikeln! Yes he can! Wir kauften noch schnell einen Obama-Anstecker und stürzten uns dann als 2 weiße Pünktchen in die farbige Menge. Und auch, wenn es uns niemand glaubt – er kam! Obama anmoderiert vom Vice President Joe Byden – Live und in Farbe standen Sie keine 150 Meter vor uns. Man kann das gar nicht in Worte fassen, wenn man plötzlich vor dem President der Vereinigten Staaten von Amerika steht. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis.

Fazit des Tages: Können wir bei unserem USA Urlaub auch mal den Präsidenten kennen lernen? Yes you can!

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